Bloß nicht auffallen

  • 3 Years Ago
  • Others
Die meisten Tiere in freier Wildbahn sind der Gefahr ausgesetzt, gefressen zu werden. Und um erfolgreich jagen zu können, müssen sich Raubtiere ebenfalls tarnen, um ihre Beute nicht gleich in die Flucht zu treiben.

Als Meister der Tarnung gilt wohl das Chamäleon, dass innerhalb von Sekunden seine Färbung wechseln kann. Ist es entspannt wirkt seine Haut gelbgrün, regt es sich auf färbt sie sich dunkelgrau.

Eine häufige Form der Tarnung ist die Somatolyse (wörtlich: Auflösung des Körpers). Die Anpassung an die Struktur und Färbung der Umgebung erfolgt dabei meistens durch Musterung oder Tarnfarben. Sie kann sowohl dem Verbergen vor Fressfeinden dienen als auch dem Verbergen vor der potenzieller Beute.

Zur perfekten Tarnung hat es unter anderem die afrikanische Zwergohr-Eule gebracht. Sie zählt zu den gut bestimmbaren Eulenarten. Der Größen- und Proportionseindruck bei dieser Art ist dabei sehr stark von der Stellung der Federohren abhängig: Sind sie angelegt, wirkt die Eule klein, gedrungen, großköpfig. Bei voll aufgerichteten Federohren wirkt sie dagegen schlank, schmalköpfig und größer als sie tatsächlich ist. Auch ist ihr grau gesprenkeltes Gefieder zwischen den Ästen der Bäume nur schwer auszumachen.

Sich in der Wüste oder der Savanne zu verstecken ist meist schwierig. Um zu Überleben müssen sich Beute- und Raubtiere tarnen. Durch regungsloses Erstarren verschmelzen Viele mit ihrer Umgebung. Dabei helfen sowohl Musterung, Feder- und Fellfärbung um sie nahezu unsichtbar zu machen. Herdentiere, wie zum Beispiel Zebras oder Gnus haben zusätzlich den Schutz der Gruppe. Stehen sie dicht zusammen, ist es für das Raubtier schwierig, ein einzelnes Beutetier auszumachen.

Mimikry und Mimese

In der Natur gibt es unzählige Beispiel dafür, wie Pflanzen, Tiere und Insekten sich mit Hilfe von Täuschung und Tarnung schützen, um unerkannt zu bleiben oder um gefährlich zu wirken. Manche harmlose Tiere, vor allem Insekten, ahmen giftige oder wehrhafte Arten in Aussehen und Verhalten nach. Dieses Imitieren nennt man Mimikry. Bei der Mimese wird eine Art imitiert, die für die Feinde uninteressant sind.