Sagen und Legenden am Sternenhimmel

  • 1 Year Ago
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Als elftkleinstes Sternbild des Himmels ist das Chamäleon (lat. Chamaeleon) ein sehr unauffälliges Sternbild. Es liegt in der Nähe des südlichen Himmelspols und ist umgeben von dem Kiel des Schiffes, der Fliege, dem Paradiesvogel, dem Oktant und dem Tafelberg.

Ende des 16. Jahrhunderts reiste eine holländische Flotte zu den legendären Gewürzinseln, um neue Handelsbeziehungen zu erschaffen. Unter dem Kapitän Keyser wurden während dieser Reise die Positionen von 135 Sternen vermessen, die später von Peter Plancius in seine Himmelskarten aufgenommen wurden. Aus diesen erkannte er zwölf neue Sternbilder, darunter auch „Het Chameljoen“. Einige Jahre danach wurde das Sternbild als „Chamaeleon“ in den neuen Himmelatlas aufgenommen.

In afrikanischen Legenden wird Folgendes über das Chamäleon erzählt: Einst beauftragten die Götter das Chamäleon, den Menschen Unsterblichkeit zu verkünden. Da das hungrige Tier unterwegs jedoch immer wieder Fresspausen einlegte, wurde es zwischenzeitlich von einem Vogel überholt, der die Botschaft der Sterblichkeit überbrachte. Dem zwar eher entsandten, aber viel später eintreffenden Chamäleon glaubten die Menschen kein Wort und müssen seitdem nach Ablauf ihrer Lebenszeit sterben.

Da das Chamäleon mit seinen einmaligen Augen es schafft, nach hinten, zur Seite und nach vorn schauen zu können, wird ihm in weiteren afrikanischen Legenden nachgesagt, dass es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint.

Alte Fort Museum - Photo: Sven-Eric Stender, Bush Telegraph Namibia
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